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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen


Heiligtum, in dem das Herz des litauischen Volkes schlägt.
Johannes Paul II.
Antano Lukšėno fotografija

Das Bild der Sapiega Muttergottes

Ein weiterer Anziehungspunkt für die Pilger im Dom von Vilnius ist das Bild der Sapiega Muttergottes in der Goštautaskapelle. Als 1989 die zurückerhaltene Kathedrale mit religiösen Bildern geschmückt wurde, wurde in der ehemaligen Goštautaskapelle ein Bild der Gottesmutter mit den beiden Franziskanerheiligen Franziskus und Bernhard aufgehängt. Die Sapiega Muttergottes gelangte in den Dom aus dem Fond des Litauischen Kunstmuseums,
wohin sie gelangte, als die Vilniuser St. Michaelskirche geschlossen wurde, die als Grablege seiner Familie von Leo Sapiega (1557–1633) gebaut worden war. In die St. Michaelskirche war das Bild aus der Bernhardinerkirche gelangt, wo es sich schon seit dem XVI. Jahrhundert durch Gnaden und Wunder ausgezeichnet hatte. Seit dem XVI. Jahrhundert wurden die vor dem Bild erfahrenen Wunder registriert. Am 8. September 1750 wurde das Bild mit acht von Papst Benedikt XIV. geschickten Kronen gekrönt (die leider nicht mehr erhalten sind). Das ist eines der ersten gekrönten Heiligenbilder in Litauen.

In der Sowjetzeit meinte man eine Zeit lang, daß dieses berühmte Bild verschwunden sei. Es stellte sich aber heraus, daß es ruhig in einen Umhang eingewickelt im Dachboden des Vilniuser Domes lag, der zum Fundus des Kunstmuseums Litauens benutzt wurde. Das wiederentdeckte Bild erwärmte bald wieder die Herzen der Gläubigen. Dieses auf eine Holzplatte gemalte Bild aus dem XVI. Jahrhundert zieht heute Massen von Gläubigen an, die Muttergottes um Gnaden bitten. An die erfahrenen Gnadengaben erinnern die zu beiden Seiten des Bildes angebrachten Tafeln mit den Voten als Zeichen des Danks.

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